1Ihr sollt die verfluchten Tarife abbauen.
2Ihr sollt auf euern Direktor vertrauen.
3Ihr sollt die Schlichtungsausschüsse verlassen.
4Ihr sollt alles Weitere dem Chef überlassen.
5Kein Betriebsrat quatsche uns mehr herein,
6wir wollen freie Wirtschaftler sein!
7Fort die Gruppen – sei unser Panier!
8Na, ihr nicht.
9Aber wir.
10Ihr braucht keine Heime für eure Lungen,
11keine Renten und keine Versicherungen.
12Ihr solltet euch allesamt was schämen,
13von dem armen Staat noch Geld zu nehmen!
14Ihr sollt nicht mehr zusammenstehn –
15wollt ihr wohl auseinandergehn!
16Keine Kartelle in unserm Revier!
17Ihr nicht.
18Aber wir.
19Wir bilden bis in die weiteste Ferne
20Trusts, Kartelle, Verbände, Konzerne.
21Wir stehen neben den Hochofenflammen
22in Interessengemeinschaften fest zusammen.
23Wir diktieren die Preise und die Verträge –
24kein Schutzgesetz sei uns im Wege.
25Gut organisiert sitzen wir hier . . .
26Ihr nicht.
27Aber wir.
28Was ihr macht, ist Marxismus.
29Nieder damit!
30Wir erobern die Macht, Schritt für Schritt.
31Niemand stört uns. In guter Ruh
32sehn Regierungssozialisten zu.
33Wir wollen euch einzeln. An die Gewehre!
34Das ist die neuste Wirtschaftslehre.
35Die Forderung ist noch nicht verkündet,
36die ein deutscher Professor uns nicht begründet.
37In Betrieben wirken für unsere Idee
38die Offiziere der alten Armee,
39die Stahlhelmleute, Hitlergarden . . .
40Ihr, in Kellern und in Mansarden,
41merkt ihr nicht, was mit euch gespielt wird?
42mit wessen Schweiß der Gewinn erzielt wird?
43Komme, was da kommen mag.
44Es kommt der Tag,
45da ruft der Arbeitspionier:
46»ihr nicht.
47Aber Wir. Wir. Wir.«