1Es wird nach einem happy end
2im Film jewöhnlich abjeblendt.
3Man sieht bloß noch in ihre Lippen
4den Helden seinen Schnurrbart stippen –
5da hat sie nu den Schentelmen.
6Na, un denn –?
7Denn jehn die beeden brav ins Bett.
8Na ja . . . diß is ja auch janz nett.
9A manchmal möcht man doch jern wissn:
10Wat tun se, wenn se sich nich kissn?
11Die könn ja doch nich imma penn . . . !
12Na, un denn –?
13Denn säuselt im Kamin der Wind.
14Denn kricht det junge Paar 'n Kind.
15Denn kocht sie Milch. Die Milch looft üba.
16Denn macht er Krach. Denn weent sie drüba.
17Denn wolln sich beede jänzlich trenn . . .
18Na, un denn –?
19Denn is det Kind nich uffn Damm.
20Denn bleihm die beeden doch zesamm.
21Denn quäln se sich noch manche Jahre.
22Er will noch wat mit blonde Haare:
23vorn doof und hinten minorenn . . .
24Na, un denn –?
25Denn sind se alt.
26Der Sohn haut ab.
27Der Olle macht nu ooch bald schlapp.
28Vajessen Kuß und Schnurrbartzeit –
29Ach, Menschenskind, wie liecht det weit!
30Wie der noch scharf uff Muttern war,
31det is schon beinah nich mehr wahr!
32Der olle Mann denkt so zurück:
33wat hat er nu von seinen Jlück?
34Die Ehe war zum jrößten Teile
35vabrühte Milch un Langeweile.
36Und darum wird beim happy end
37im Film jewöhnlich abjeblendt.