Johann Wolfgang Goethe: Auf dem See (1775)

1Und frische Nahrung, neues Blut
2Saug ich aus freier Welt;
3Wie ist Natur so hold und gut,
4Die mich am Busen hält!
5Die Welle wieget unsern Kahn
6Im Rudertakt hinauf,
7Und Berge, wolkig himmelan,
8Begegnen unserm Lauf.

9Aug, mein Aug, was sinkst du nieder?
10Goldne Träume, kommt ihr wieder?
11Weg, du Traum! so gold du bist;
12Hier auch Lieb und Leben ist.

13Auf der Welle blinken
14Tausend schwebende Sterne
15Weiche Nebel trinken
16Rings die türmende Ferne;
17Morgenwind umflügelt
18Die beschattete Bucht,
19Und im See bespiegelt
20Sich die reifende Frucht.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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    Rezitation von
    Fritz Stavenhagen

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  • Sprachlich-inhaltliche Analyse

Author

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

* 08/28/1749 in Frankfurt am Main, † 03/22/1832 in Weimar

männlich, geb. Goethe

natürliche Todesursache - Herzinfarkt

deutscher Dichter, Dramatiker, Naturforscher und Politiker (1749–1832)

(Aus: Wikidata.org)

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