1Hier sind wir versammelt zu löblichem Tun,
2Drum, Brüderchen! Ergo bibamus.
3Die Gläser, sie klingen, Gespräche, sie ruhn,
4Beherziget Ergo bibamus.
5Das heißt noch ein altes, ein tüchtiges Wort:
6Es passet zum ersten und passet so fort,
7Und schallet ein Echo vom festlichen Ort,
8Ein herrliches Ergo bibamus.
9Ich hatte mein freundliches Liebchen gesehn,
10Da dacht ich mir: Ergo bibamus.
11Und nahte mich traulich; da ließ sie mich stehn.
12Ich half mir und dachte: Bibamus.
13Und wenn sie versöhnet euch herzet und küßt
14Und wenn ihr das Herzen und Küssen vermißt,
15So bleibet nur, bis ihr was Besseres wißt,
16Beim tröstlichen Ergo bibamus.
17Mich ruft mein Geschick von den Freunden hinweg;
18Ihr Redlichen! Ergo bibamus.
19Ich scheide von hinnen mit leichtem Gepäck;
20Drum doppeltes Ergo bibamus.
21Und was auch der Filz von dem Leibe sich schmorgt,
22So bleibt für den Heitern doch immer gesorgt,
23Weil immer dem Frohen der Fröhliche borgt;
24Drum, Brüderchen! Ergo bibamus.
25Was sollen wir sagen zum heutigen Tag!
26Ich dächte nur: Ergo bibamus.
27Er ist nun einmal von besonderem Schlag;
28Drum immer aufs neue: Bibamus.
29Er führet die Freude durchs offene Tor,
30Es glänzen die Wolken, es teilt sich der Flor,
31Da scheint uns ein Bildchen, ein göttliches, vor;
32Wir klingen und singen: Bibamus.