Johann Wolfgang Goethe: Die Lustigen von Weimar (1813)

1Donnerstag nach Belvedere,
2Freitag geht's nach Jena fort:
3Denn das ist, bei meiner Ehre,
4Doch ein allerliebster Ort!
5Samstag ist's, worauf wir zielen,
6Sonntag rutscht man auf das Land;
7Zwäzen, Burgau, Schneidemühlen
8Sind uns alle wohlbekannt.

9Montag reizet uns die Bühne;
10Dienstag schleicht dann auch herbei,
11Doch er bringt zu stiller Sühne
12Ein Rapuschchen frank und frei.
13Mittwoch fehlt es nicht an Rührung:
14Denn es gibt ein gutes Stück;
15Donnerstag lenkt die Verführung
16Uns nach Belveder' zurück.

17Und es schlingt ununterbrochen
18Immer sich der Freudenkreis
19Durch die zweiundfunfzig Wochen,
20Wenn man's recht zu führen weiß.
21Spiel und Tanz, Gespräch, Theater,
22Sie erfrischen unser Blut;
23Laßt den Wienern ihren Prater;
24Weimar, Jena, da ist's gut!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

* 08/28/1749 in Frankfurt am Main, † 03/22/1832 in Weimar

männlich, geb. Goethe

natürliche Todesursache - Herzinfarkt

deutscher Dichter, Dramatiker, Naturforscher und Politiker (1749–1832)

(Aus: Wikidata.org)

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