Johann Wolfgang Goethe: Das Sonett (1800)

1Sich in erneutem Kunstgebrauch zu üben
2Ist heil'ge Pflicht, die wir dir auferlegen:
3Du kannst dich auch, wie wir, bestimmt bewegen
4Nach Tritt und Schritt, wie es dir vorgeschrieben.

5Denn eben die Beschränkung läßt sich lieben,
6Wenn sich die Geister gar gewaltig regen;
7Und wie sie sich denn auch gebärden mögen,
8Das Werk zuletzt ist doch vollendet blieben.

9So möcht ich selbst in künstlichen Sonetten,
10In sprachgewandter Maße kühnem Stolze,
11Das Beste, was Gefühl mir gäbe, reimen;

12Nur weiß ich hier mich nicht bequem zu betten,
13Ich schneide sonst so gern aus ganzem Holze
14Und müßte nun doch auch mitunter leimen.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

* 08/28/1749 in Frankfurt am Main, † 03/22/1832 in Weimar

männlich, geb. Goethe

natürliche Todesursache - Herzinfarkt

deutscher Dichter, Dramatiker, Naturforscher und Politiker (1749–1832)

(Aus: Wikidata.org)

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