Johann Wolfgang Goethe: Gedichte sind gemalte Fensterscheiben (1824)

1Gedichte sind gemalte Fensterscheiben!
2Sieht man vom Markt in die Kirche hinein,
3Da ist alles dunkel und düster;
4Und so sieht's auch der Herr Philister:
5Der mag denn wohl verdrießlich sein
6Und lebenslang verdrießlich bleiben.

7Kommt aber nur einmal herein,
8Begrüßt die heilige Kapelle;
9Da ist's auf einmal farbig helle,
10Geschicht und Zierat glänzt in Schnelle,
11Bedeutend wirkt ein edler Schein;
12Dies wird euch Kindern Gottes taugen,
13Erbaut euch und ergetzt die Augen!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

* 08/28/1749 in Frankfurt am Main, † 03/22/1832 in Weimar

männlich, geb. Goethe

natürliche Todesursache - Herzinfarkt

deutscher Dichter, Dramatiker, Naturforscher und Politiker (1749–1832)

(Aus: Wikidata.org)

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