Adelbert von Chamisso: 1 (1834)

1»du sangest sonst von Frauen-Lieb und Leben,
2Mein trauter Freund, mir schöne Lieder vor;
3An deinen lieben Lippen hing mein Ohr,
4Ich fühlte mich in Lieb und Lust erbeben.

5Du singst nicht mehr; – um deine Lyra weben
6Die Spinnen, dünkt mich, einen Trauerflor;
7Sprich, wirst du nie die Lust, die ich verlor,
8Du süßer Liedermund, mir wiedergeben?«

9Ich trage selbst – still, still! mein gutes Kind –
10Geduldig und entbehre sonder Klage;
11Bin müde jetzt, verklungen ist mein Singen.

12Ein Sänger war ich, wie die Vögel sind,
13Die kleinen, die nur zwitschern ihre Tage. –
14Der Schwan nur... – Reden wir von andern Dingen!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Adelbert von Chamisso (1781-1838)

* 01/30/1781 in Châlons-en-Champagne, † 08/21/1838 in Berlin

männlich, geb. Chamisso

- Bronchialkarzinom

deutscher Naturforscher und Dichter (1781–1838)

(Aus: Wikidata.org)

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