Georg Heym: Berlin 2 (1899)

1Beteerte Fässer rollten von den Schwellen
2Der dunklen Speicher auf die hohen Kähne.
3Die Schlepper zogen an. Des Rauches Mähne
4Hing rußig nieder auf die öligen Wellen.

5Zwei Dampfer kamen mit Musikkapellen.
6Den Schornstein kappten sie am Brückenbogen.
7Rauch, Ruß, Gestank lag auf den schmutzigen Wogen
8Der Gerbereien mit den braunen Fellen.

9In allen Brücken, drunter uns die Zille
10Hindurchgebracht, ertönten die Signale
11Gleichwie in Trommeln wachsend in der Stille.

12Wir ließen los und trieben im Kanale
13An Gärten langsam hin. In dem Idylle
14Sahn wir der Riesenschlote Nachtfanale.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Georg Heym (1887-1912)

* 10/30/1887 in Jelenia Góra, † 01/16/1912 in Gatow

männlich, geb. Heym

Unfalltod - Ertrinken

deutscher Schriftsteller, Vertreter des frühen Expressionismus

(Aus: Wikidata.org)

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