1Ja, lächelt nur und rümpft die Nasen,
2Nennt Säufer mich und Trunkenbold,
3Erzählt's bei Vettern und bei Basen,
4Daß ich vom Stuhle sei gerollt;
5Erzählt es lachend meinetwegen,
6Daß in der Gosse ich gelegen,
7Ich bin ein ruinierter Mann –
8Schnaps her, daß ich's vergessen kann!
9Was hilft's mir, daß es mir gelungen
10Durch meiner Hände Eisenkraft,
11Nachdem ich Jahr und Tag gerungen,
12Daß Haus und Hof ich mir geschafft?
13O, könnt ich es doch ganz vergessen,
14Daß Weib und Kinder ich besessen,
15O Kinderlachen, Weibeskuß –
16Schnaps her, weil ich's vergessen muß!
17Zehn Jahre Zuchthaus, – neun gesessen, –
18Neun Jahre öder Kerkersnacht;
19Mir ward die
20Ein andrer hat die
21Herrgott, warum hast
22Daß ich gebüßt und nichts verschuldet,
23Daß ich ein kraftgebrochner Mann –
24Schnaps her, daß ich's vergessen kann!
25Man ließ mich gehn aus meiner Zelle,
26Entschädigung – nicht einen Deut.
27Ich trat an meines Hauses Schwelle,
28Dort wohnt ein andrer lange Zeit.
29Mein Heim zerstört, mein Weib gestorben,
30Mein Sohn verkommen und verdorben,
31Die Tochter – davon schweig' ich still –
32Schnaps her, weil ich's vergessen will!