Joseph von Eichendorff: Frühlingsmarsch (1813)

1Hoch über euren Sorgen
2Sah ich vom Berg ins Land
3Voll tausend guter Morgen,
4Die Welt in Blüten stand.

5Was zagt ihr träg und blöde?
6Was schön ist, wird doch dein!
7Die Welt tut nur so spröde
8Und will erobert sein.

9Laßt die Trompeten laden,
10Durchs Land die Trommeln gehn,
11Es wimmeln Kameraden,
12Wo rechte Banner wehn.

13Wir ziehn durch die Provinzen,
14Da funkelt manches Schloß,
15Schön Lieb, hol dich vom Zwinger
16Und schwing dich mit aufs Roß!

17Und wenn das Blühen endet:
18Noch taumelnd sprengen wir,
19Vom Abendrot geblendet,
20Ins letzte Nachtquartier.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

Bitte prüfe den Text zunächst selbst auf Auffälligkeiten und nutze erst dann die Funktionen!

Wähle rechts unter „Einstellungen“ aus, welcher Aspekt untersucht werden soll. Unter dem Text findest du eine Erklärung zu dem ausgewählten Aspekt.

Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Joseph von Eichendorff (1788-1857)

* 03/10/1788 in Ratibor, Oberschlesien, † 11/26/1857 in Neisse, Oberschlesien

männlich, geb. Eichendorff

natürliche Todesursache - Lungenentzündung

bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik

(Aus: Wikidata.org)

Bitte beachte unsere Hinweise zur möglichen Fehleranfälligkeit!

Gedichtanalysen zu diesem Gedicht