Joseph von Eichendorff: Begegnung (1810)

1Ich wandert in der Frühlingszeit,
2Fern auf den Bergen gingen
3Mit Geigenspiel und Singen
4Viel lust'ge Hochzeitsleut,
5Das war ein Jauchzen und Klingen!
6Es blühte rings in Tal und Höhn,
7Ich konnt vor Lust nicht weitergehn.

8Am Dorfe dann auf grüner Au
9Begannen sie den Reigen,
10Und durch den Schall der Geigen
11Lacht' laut die junge Frau,
12Ihr Stimmlein klang so eigen,
13Ich wußte nicht, wie mir geschehn –
14Da wandt sie sich in wildem Drehn.

15Es war mein Lieb! 's ist lange her,
16Sie blickt' so ohne Scheue,
17Verloren ist die Treue,
18Sie kannte mich nicht mehr –
19Da jauchzt' und geigt's aufs neue,
20Ich aber wandt mich fort ins Feld,
21Nun wandr ich bis ans End der Welt!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Joseph von Eichendorff (1788-1857)

* 03/10/1788 in Ratibor, Oberschlesien, † 11/26/1857 in Neisse, Oberschlesien

männlich, geb. Eichendorff

natürliche Todesursache - Lungenentzündung

bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik

(Aus: Wikidata.org)

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