Joseph von Eichendorff: Waldgespräch (1812)

1»es ist schon spät, es wird schon kalt,
2Was reitst du einsam durch den Wald?
3Der Wald ist lang, du bist allein,
4Du schöne Braut! Ich führ dich heim!«

5»groß ist der Männer Trug und List,
6Vor Schmerz mein Herz gebrochen ist,
7Wohl irrt das Waldhorn her und hin,
8O flieh! Du weißt nicht, wer ich bin.«

9So reich geschmückt ist Roß und Weib,
10So wunderschön der junge Leib,
11»jetzt kenn ich dich – Gott steh mir bei!
12Du bist die Hexe Lorelei.«

13»du kennst mich wohl – von hohem Stein
14Schaut still mein Schloß tief in den Rhein.
15Es ist schon spät, es wird schon kalt,
16Kommst nimmermehr aus diesem Wald!«

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Joseph von Eichendorff (1788-1857)

* 03/10/1788 in Ratibor, Oberschlesien, † 11/26/1857 in Neisse, Oberschlesien

männlich, geb. Eichendorff

natürliche Todesursache - Lungenentzündung

bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik

(Aus: Wikidata.org)

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