Jean de La Fontaine: Ein Frosch sah einen Ochsen gehen Titel entspricht 1. Vers(1658)

1Ein Frosch sah einen Ochsen gehen.
2Wie stattlich war der anzusehen!
3Er, der nicht größer als ein Ei, war neidisch drauf,
4Er spreizt sich, bläht mit Macht sich auf,
5Um gleich zu sein dem großen Tier,
6Und rief: »Ihr Brüder achtet und vergleicht!
7Wie, bin ich nun so weit? Ach, sagt es mir!« –
8»nein!« – »Aber jetzt?« – »Was denkst du dir!« –
9»und jetzt?« – »Noch lange nicht erreicht!« –
10Das Fröschlein hat sich furchtbar aufgeblasen,
11Es platzte und verschied im grünen Rasen.

12Die Welt bevölkern viele solcher dummen Leute:
13Jedweder Bürger möchte baun wie große Herrn,
14Der kleine Fürst – er hält Gesandte heute,
15Das kleinste Gräflein prunkt mit Pagen gern.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

Bitte prüfe den Text zunächst selbst auf Auffälligkeiten und nutze erst dann die Funktionen!

Wähle rechts unter „Einstellungen“ aus, welcher Aspekt untersucht werden soll. Unter dem Text findest du eine Erklärung zu dem ausgewählten Aspekt.

Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Bitte beachte unsere Hinweise zur möglichen Fehleranfälligkeit!

Gedichtanalysen zu diesem Gedicht