August von Platen: 39. Tristan (1815)

1Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
2Ist dem Tode schon anheimgegeben,
3Wird für keinen Dienst auf Erden taugen,
4Und doch wird er vor dem Tode beben,
5Wer die Schönheit angeschaut mit Augen!

6Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe,
7Denn ein Tor nur kann auf Erden hoffen,
8Zu genügen einem solchen Triebe:
9Wen der Pfeil des Schönen je getroffen,
10Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe!

11Ach, er möchte wie ein Quell versiechen,
12Jedem Hauch der Luft ein Gift entsaugen,
13Und den Tod aus jeder Blume riechen:
14Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
15Ach, er möchte wie ein Quell versiechen!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

August von Platen-Hallermünde (1796-1835)

* 10/24/1796 in Ansbach, † 12/05/1835 in Syrakus

männlich, geb. von Platen-Hallermund

- Cholera

deutscher Dichter

(Aus: Wikidata.org)

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