Emanuel Geibel: Mittsommernacht (1833)

1Durchs Gewölk die Sterne lauschen,
2Und der Lilie Duft erwacht;
3Willst du mich, wie sonst, berauschen,
4Dunkelschwüle Sommernacht?

5Deiner Elfen Schwärme kreisen
6Lockend wieder um mich her,
7Doch auf ihre Zauberweisen
8Find' ich nicht die Antwort mehr.

9Ach, es wird von keinem Sehnen
10Zärtlich mehr dies Herz betört,
11Und zugleich mit seinen Tränen
12Hat sein Hoffen aufgehört.

13Nur was einst so süß mir deuchte
14Und so schmerzlich als Verlust,
15Zieht wie fernes Blitzgeleuchte
16Mir erinnernd durch die Brust.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Emanuel Geibel (1815-1884)

* 10/17/1815 in Lübeck, † 04/06/1884 in Lübeck

männlich, geb. Geibel

deutscher Lyriker

(Aus: Wikidata.org)

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