1Vorzustellen: Michael Jaroschin –
2Untertänigst – ist mein Name.
3Wohlgeboren, Hochgeboren
4Auf dem Berge Gaurisankar.
5Sah von oben stets nach unten,
6Von den Gletschern in die Täler,
7Von den Wolken auf die Wipfel,
8Von der Sonne auf die Erde.
9Und so sah ich eines Tages –
10Vorzustellen: Michael Jaroschin,
11Sonnengott von Profession –
12Sah ich eines Tages nachts
13(jaroschin scheint auch des Nachts),
14Sah ich durch ein unverhangnes
15Fenster... die geliebte Frau.
16Sah die liebliche, die liebe,
17Sah die Liebste, die Geliebte – – –
18In den Armen eines andern –
19Eines höheren Beamten,
20Eines niederen Charakters.
21Da erbleichte selbst die Sonne,
22Vorzustellen: Michael Jaroschin,
23Hob den goldnen Sonnendolch und
24Stieß ihn strahlend durch das Fenster,
25Stieß dem Mann ihn in den Nacken,
26Fuhr der Dolch da durch den Nacken
27Und dem Weibe in die Brust noch:
28Also lagen auf dem Diwan
29Beide hingestreckt, durchbohrt
30Von dem Dolch des Sonnengottes,
31Vorzustellen: Michael Jaroschin.
32Hütet euch, ihr ungetreuen
33Weiber vor dem Sonnengotte!
34Ihn betrog die Sonnenfrau,
35Und sie mußte darum sterben.
36Vorzustellen: Michael Jaroschin
37Hält die Wacht im Irrenhause
38Als ein Rächer seiner Ehre,
39Rächer jeder Mannesehre.
40In ihm glüht die edle Flamme,
41Heilige Flamme: Eifersucht.