Paul Heyse: Riva (1872)

1Ich stieg von Riva jenen Pfad hinan,
2Den breitgebahnten, nach dem Ledrotale,
3Durch den in Katarakten der Ponale
4Sich stürzt; und eh' ich noch die Schlucht gewann,

5Fand ich ein Haus am Weg. Ein Stück daran
6War frisch gemauert über dem Portale,
7Daneben trug die alte Wand, die kahle,
8Die Kohleninschrift, die der Zorn ersann:

9»du halt nun Ruh, vermaledeiter Wicht,
10Der du vom Hochgebirg zu dieser Mauer
11Kamst, wider Recht den Türsturz einzubrechen!«

12O Vater Shakespeare, dein Kothurn ist nicht
13Zu hoch für sie! Wo lernte dieser Bauer
14Wie deine Könige und Helden sprechen?

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Paul Heyse (1830-1914)

* 03/15/1830 in Berlin, † 04/02/1914 in München

männlich, geb. Heyse

deutscher Schriftsteller

(Aus: Wikidata.org)

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