Betty Paoli: Ich kann, was ich muß! o seltnes Geschick! Titel entspricht 1. Vers(1854)

1Ich kann, was ich muß! o seltnes Geschick!
2Ich will, was ich muß – – o doppeltes Glück.

3Mein Herz ist an Stärke dem Felsen gleich,
4Mein Herz ist, wie Blumen, sanft und weich.

5Mein Wesen gleicht Glocken von strengem Metall:
6Schlag kräftig d'ran, gibt es auch kräftigen Schall.

7Mein Geist stürmt auf eiligem Wolkenroß hin;
8Mein Geist spielt mit Kindern mit kindlichem Sinn.

9Ich weiß, was ich will! und weil ich es weiß,
10Drum bann' ich's zu mir in den magischen Kreis.

11Ich weiß, was ich will! das ist ja die Kraft,
12Die sich aus dem Chaos ein Weltall entrafft.

13Ich weiß, was ich will! und wenn ich's erreich',
14Dann gelten der Tod und das Leben mir gleich.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Betty Paoli (1814-1894)

* 12/30/1814 in Wien, † 07/05/1894 in Baden bei Wien

weiblich, geb. Paoli

österreichische Lyrikerin, Novellistin, Journalistin und Übersetzerin

(Aus: Wikidata.org)

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