Theodor Däubler: Wohlhabend (1905)

1Athenern brachte Demeter den Frieden:
2Sie tritt zum Herde, wo die Ehe glückt,
3Ihr Weiheheim bleibt gabenreich geschmückt,
4Denn Wohlstand ward den Auen mitbeschieden.

5Sie weilt auch gerne bei zufriednen Schmieden,
6Hat ihren Hang zum Harnisch rasch entrückt,
7Für jüngste Pflüge Hämmernde entzückt:
8Bescheidne Geister kreisen nun hienieden.

9Sie tritt bei Töpfern in die warmen Stuben.
10– Verschleiert oft – am Ernste drum erkannt.
11Sie bringt den Ton aus ungenannten Gruben,

12Erfindet ein Gefäß mit leichter Hand.
13Der frohe Mann blickt fromm, verstummt die Buben:
14Die fremde Frau beschattet keine Wand!

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Theodor Däubler (1876-1934)

* 08/17/1876 in Triest, † 06/14/1934 in St. Blasien

männlich, geb. Däubler

deutscher Schriftsteller (1876-1934)

(Aus: Wikidata.org)

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