Gustav Falke: Auf Flügeln (1884)

1Herz, erträgst du diese Freude,
2Trägst du so viel Seligkeit?
3Himmel, Erde: eine Sonne
4Und ein Blühen weit und breit.

5Wo die überglühten Wipfel
6Baden hoch im Morgenhauch,
7Wo die weißen Mauern winken,
8Wohnt der schöne Frühling auch.

9Jeder Schlag der raschen Pulse
10Ruft das holde Ziel heran,
11Und die Ferne wird zur Nähe,
12Und die Liebe hats getan.

13Durch den Garten, über Stiegen,
14Wie auf Flügeln hebt es dich;
15Schneller als die schnelle Schwalbe,
16Höher schwingt die Liebe sich.

17Himmelspforten, welch Willkommen!
18Öffnen glänzend sich und groß,
19Und der freche Vogel flattert
20Einem Engel in den Schoß.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Author

Gustav Falke (1853-1916)

* 01/11/1853 in Lübeck, † 02/08/1916 in Groß Borstel

männlich, geb. Falke

deutscher Schriftsteller

(Aus: Wikidata.org)

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