Johann Gottfried Herder: Amor und Psyche (1789)

1Ein Seufzer, der von Mund zu Munde fliegt,
2Wenn Seele sich an Seele innig schmiegt,
3Der Herzen Uebergang, da leis' und still
4Das süße Wort zum Wort nicht werden will,
5Das süße Wort zum Wort nicht werden kann:
6Verloren schauen sich die Seelen an
7Und schöpfen in der Gottheit reinstem Quell
8Gedanken, Wünsche, Blicke zart und hell;
9Der Hauch, der dann das Leben süß verlängt,
10Der Athem, der den Busen aus sich drängt,
11Der Augenblick, der Ewigkeit Genuß,
12Der Wesen reinste Wollust ist – ein Kuß.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Johann Gottfried Herder (1744-1803)

* 08/25/1744 in Mohrungen, † 12/18/1803 in Weimar

männlich, geb. Herder

deutscher Schriftsteller, Übersetzer, Theologe und Philosoph

(Aus: Wikidata.org)

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