Annette von Droste-Hülshoff: Das Fräulein von Rodenschild (1844)

1Sind denn so schwül die Nächt' im April?
2Oder ist so siedend jungfräulich' Blut?
3Sie schließt die Wimper, sie liegt so still,
4Und horcht des Herzens pochender Fluth.
5„o will es denn nimmer und nimmer tagen!
6O will denn nicht endlich die Stunde schlagen!
7Ich wache, und selbst der Seiger ruht!

8Doch horch! es summt, eins, zwei und drei, —
9Noch immer fort? — sechs, sieben und acht,
10Elf, zwölf, — o Himmel, war das ein Schrei?
11Doch nein, Gesang steigt über der Wacht,
12Nun wird mir's klar, mit frommem Munde
13Begrüßt das Hausgesinde die Stunde,
14Anbrach die hochheilige Osternacht.“

(Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844.Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

Bitte prüfe den Text zunächst selbst auf Auffälligkeiten und nutze erst dann die Funktionen!

Wähle rechts unter „Einstellungen“ aus, welcher Aspekt untersucht werden soll. Unter dem Text findest du eine Erklärung zu dem ausgewählten Aspekt.

Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)

* 01/10/1797 in Burg Hülshoff, † 05/24/1848 in Burg Meersburg

weiblich, geb. von Droste-Hülshoff

natürliche Todesursache - Lungenentzündung

deutsche Schriftstellerin und Komponistin

(Aus: Wikidata.org)

Bitte beachte unsere Hinweise zur möglichen Fehleranfälligkeit!

Gedichtanalysen zu diesem Gedicht