Ludwig Christoph Heinrich Hölty: An die Nachtigall (1783)

1Tonreichen Schall
2Vom Blütenast des Apfelbaums hernieder,
3O Nachtigall.
4Du tönest mir mit deiner süssen Kehle
5Die Liebe wach;
6Denn schon durchbebt die Tiefen meiner Seele
7Dein schmelzend Ach.

8Dann flieht der Schlaf von neuem dieses Lager,
9Ich starre dann,
10Mit nassem Blick, und todtenbleich und hager,
11Den Himmel an.
12Fleuch, Nachtigall, in grüne Finsternisse,
13Ins Haingesträuch,
14Und spend' im Nest der treuen Gattin Küsse;
15Entfleuch, entfleuch!

(Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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