Annette von Droste-Hülshoff: An meine Mutter (1860)

1So gern hätt' ich ein schönes Lied gemacht,
2Von deiner Liebe, deiner treuen Weise,
3Die Gabe, die für Andre immer wacht,
4Hätt’ ich so gern geweckt zu deinem Preise.

5Doch wie ich auch gesonnen mehr und mehr,
6Und wie ich auch die Reime mochte stellen,
7Des Herzens Fluthen wallten drüber her,
8Zerstörten mir des Liedes zarte Wellen.

9So nimm die einfach schlichte Gabe hin,
10Von einfach ungeschmücktem Wort getragen,
11Und meine ganze Seele nimm darin;
12Wo man am meisten fühlt, weiß man nicht viel zu sagen.

(Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:

Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)

* 01/10/1797 in Burg Hülshoff, † 05/24/1848 in Burg Meersburg

weiblich, geb. von Droste-Hülshoff

natürliche Todesursache - Lungenentzündung

deutsche Schriftstellerin und Komponistin

(Aus: Wikidata.org)

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