Nikolaus Lenau: Herbstgefühl (1832)

1Mürrisch braust der Eichenwald,
2Aller Himmel ist umzogen,
3Und dem Wandrer, rauh und kalt,
4Kommt der Herbstwind nachgeflogen.

5Wie der Wind in Herbstes Zeit
6Mordend hinsaust in den Wäldern,
7Weht mir die Vergangenheit
8Von des Glückes Stoppelfeldern.

9An den Bäumen, welk und matt,
10Schwebt des Laubes lezte Neige,
11Niedertaumelt Blatt für Blatt,
12Und verhüllt die Waldessteige;

13Immer dichter fällt es, will
14Mir den Reisepfad verderben,
15Daß ich lieber halte still,
16Gleich am Orte hier zu sterben.

(Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832.Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Nikolaus Lenau (1802-1850)

* 08/13/1802 in Lenauheim, † 08/22/1850 in Oberdöbling

männlich, geb. Lenau

österreichischer Schriftsteller (1802-1850)

(Aus: Wikidata.org)

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