August von Platen: IiI. Das Sonett an Goethe (1828)

1Mein tiefes Wesen witzig sah verneinen,
2Dich selbst nun zähl' ich heute zu den Meinen,
3Zu Denen, welche meine Gunst erfahren.

4Denn wer durchdrungen ist vom innig Wahren,
5Dem muß die Form sich unbewußt vereinen,
6Und was dem Stümper mag gefährlich scheinen,
7Das muß den Meister göttlich offenbaren.

8Wem Kraft und Fülle tief im Busen keimen,
9Das Wort beherrscht er mit gerechtem Stolze,
10Bewegt sich leicht, wenn auch in schweren Reimen.

11Er schneidet sich des Liedes flücht'ge Bolze
12Gewandt und sicher, ohne je zu leimen,
13Und was er fertigt, ist aus ganzem Holze.

(Platen, August von: Gedichte. Stuttgart, 1828.Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

August von Platen-Hallermünde (1796-1835)

* 10/24/1796 in Ansbach, † 12/05/1835 in Syrakus

männlich, geb. von Platen-Hallermund

- Cholera

deutscher Dichter

(Aus: Wikidata.org)

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