Stefan George: S IEG D ES S OMMERS (1897)

1Du willst mit mir ein reich der sonne stiften
2Darinnen uns allein die freude ziere
3Sie heilige die haine und die triften
4Eh unsre pracht und ihre sich verliere

5Dass dieses süsse leben uns genüge
6Dass wir hier wohnen dankbereite gäste
7Und wort und lied ersinnst du dass gefüge
8Die klagen flattern in die höchsten äste

9Du singst das lied der summenden gemarken
10Das sanfte lied vor einer thür am abend
11Und lehrest dulden wie die einfach starken
12In lächeln jede thräne scheu begrabend:

13Die vögel fliehen vor den herben schlehen
14Die falter bergen sich in sturmestoben
15Sie funkeln wieder auf so er verstoben —
16Und wer hat jemals blumen weinen sehen?

(George, Stefan: Das Jahr der Seele. Berlin, 1897.Aus: Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024.)

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Dieses Gedicht könnte aus folgender Literaturepoche stammen:
Author

Stefan George (1868-1933)

* 07/12/1868 in Büdesheim, † 12/04/1933 in Minusio

männlich, geb. George

deutscher Lyriker des Symbolismus und reinen Ästhetizismus (1868–1933)

(Aus: Wikidata.org)

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